Oura Ring 3: Mein Fazit nach 10 Monaten mit dem Lifestyle-Tracker

 

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Was haben Prinz Harry, Kim Kardashian und ich gemeinsam? Wir tragen den Oura Ring!

Dieser Smart Ring kam erstmals 2015 als Schlaftracker auf den Markt.

Inzwischen misst die dritte Generation – der Oura Ring 3 – vielmehr als nur Schlafdaten und ist zum Lifestyle-Tracker geworden, der auch mit Fitnesstrackern wie Fitbit oder Apple Watch verglichen wird.

Und der Hype um das schicke Gerät kommt langsam aber sicher auch in Deutschland an.

Im Juli 2022 bin ich auf den Trend aufgesprungen, in der Hoffnung, meinen Körper besser kennenzulernen und gesünder zu leben.

Was dabei rauskam habe ich hier für dich zusammengefasst, damit du entscheiden kannst, ob so ein Tracker auch etwas für dich ist!

So funktioniert der Oura Ring

Den Oura Ring gibt es aktuell (Mai 2023) in zwei verschiedenen Designs und fünf Farben – Silber, Schwarz, Matt-Schwarz, Gold und Roségold.

Je nach Ausführung kostet der Ring zwischen 314 und 526 €.

Die fancy Sonderedition von Gucci kostet sogar 950 €. 😱

💸 Tipp: Wenn du dir einen Oura Ring kaufen möchtest, schau vorher unbedingt in diesem Reddit Thread nach einem aktuellen Rabatt-Code!

Zu dem Anschaffungspreis kommen früher oder später außerdem Kosten für die Mitgliedschaft hinzu.

Theoretisch kann man den Ring auch ohne dieses Abo nutzen, aber dann sind die Funktionen so eingeschränkt, dass das Tracking kaum Sinn ergibt.

Die Mitgliedschaft kostet monatlich 5,99 €.

Der Ring wird am Zeige-, Mittel- oder Ringfinger getragen. Für die höchste Messgenauigkeit empfiehlt Oura den Zeigefinger der „schwachen“ Hand.

Damit der Ring auch richtig sitzt, bekommst du nach deiner Bestellung zunächst ein Größen-Set zugeschickt. Das besteht aus 8 Plastik-Ringen, die den verschiedenen Größen des eigentlichen Rings entsprechen.

Diesen Probe-Ring solltest du mindestens 24 Stunden tragen, bevor du dich für eine Größe entscheidest, da dein Finger im Laufe des Tages an- und abschwillt.

Außerdem ist das eine super Gelegenheit, um zu sehen, ob der Ring für dich alltagstauglich ist!

Wenn der echte Ring bei dir angekommen ist, verknüpfst du ihn mit der Oura App und deinem Mitgliedschafts-Account. Und dann wird’s spannend:

Der Ring verfügt über leistungsstarke Licht-, Temperatur- und Bewegungssensoren, die permanent alle möglichen Daten sammeln.

In der App kannst du diese Daten nicht nur sehen, sondern sie werden direkt für dich ausgewertet und erklärt.

Im Fokus stehen dabei drei Bewertungs-Scores, die dir täglich präsentiert werden: Tagesform, Schlaf, und Aktivität.

Dabei geht es nicht unbedingt darum, immer die höchstmögliche Punktzahl zu erhalten. Stattdessen sollen die Zahlen dir ein Gefühl für deine heutige Verfassung geben und sind mit Ratschlägen für einen gesunden Tag verbunden.

Mit der Zeit lernt der Ring dich außerdem immer besser kennen, sodass die Werte und Empfehlungen deinen persönlichen Trends und Mustern angepasst werden.

Damit du dir das Ganze besser vorstellen kannst, habe ich Screenshots für dich gemacht:

Einblicke in die App zum Oura Ring

Klick einfach auf die Bilder, um dir die Screenshots im Detail anzusehen!

Pro: Was mich am Oura Ring begeistert

Sehr ansprechende Optik: Die App ist schick und leicht zu bedienen. Auch das preisgekrönte Design des Rings gefällt mir sehr gut.

Hoher Tragekomfort: Der leichte Ring fühlt sich angenehm an und im Alltag vergisst man ihn glatt. Zum Glück kann man ihn überall tragen – beim Sport, unter der Dusche, oder auch in der Sauna.

Keine nervigen Benachrichtigungen: Der Ring vibriert nicht, er piept nicht, und er hat auch keinen Bildschirm. Ich finde, das ist ein großer Pluspunkt im Vergleich zu anderen Geräten. Die Notifications am Handy kannst du individuell anpassen. Ich persönlich empfinde sie als sehr nützlich und nie als aufdringlich.

Lange Akkulaufzeit: Bis zu sieben Tage hält der Oura Ring durch. Wenn der Akku leer ist, dauert das Aufladen höchstens 80 Minuten. Oura empfiehlt jedoch, die Ladung nicht unter 30 Prozent sinken zu lassen.

Der Ring misst auch ohne Handyverbindung: Solange der Akku hält, kannst du dein Handy zuhause lassen – und trackst unterwegs trotzdem Daten. Wenn du den Ring das nächste Mal mit deinem Handy verbindest, werden diese in die App geladen.

Immer Up-to-date: Seit ich den Oura Ring 3 gekauft habe, sind einige neue und verbesserte Funktionen dazugekommen. Ich habe bislang den Eindruck, dass das Gerät nicht veraltet und dann ersetzt werden muss, sondern – im Gegenteil! – immer besser wird.

Sehr zuverlässige Schlafanalyse: Die Messergebnisse des Oura Rings stimmen zu 79% mit denen eines medizinischen Schlaflabor überein. Andere Wearables kommen nur auf 60 bis 65%.  

Oura misst auch Erholungszeit: Wenn du ein Nickerchen machst, meditierst, oder einfach vor dem Fernseher entspannst, hat das einen positiven Einfluss auf dein Wohlbefinden. Das zeigt sich dann auch in deinen Oura-Zahlen.  

Sehr viele verschiedene Informationen: Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Ruhepuls, Körpertemperatur, Atemfrequenz, Blutsauerstoffgehalt, Schlafzeitenkonstanz, Gesamtschlafzeit, Schlafphasen, Schlaf-Effizienz, Bewegung in der Nacht, Schritte, Kalorienverbrauch, Erholungszeit, Trainingsfrequenz, und -volumen, etc.

Nachvollziehbare Erklärungen zu all diesen Werten findest du mit nur einem Klick in der App.

So habe ich persönlich meinen Körper viel besser kennengelernt.

Gutes, grundlegendes Aktivitätstracking: Der Ring misst deine körperliche Aktivität und gibt dir entsprechende Empfehlungen. Darin ist er aber nicht so gut wie andere Geräte, die explizit als Fitnesstracker gedacht sind.

Temperaturmessung, u.a. für Zyklus-Tracking: Über die Oura-App kannst du deinen Zyklus im Blick behalten. Auch in den täglichen Empfehlungen wird berücksichtigt, an welchem Punkt in deinem Zyklus du dich gerade befindest. Eine erhöhte Temperatur warnt dich außerdem frühzeitig, wenn du krank wirst.

Ruhemodus für schwierige Zeiten: Wenn du krank oder anderweitig belastet bist, kanns du den Ruhemodus aktivieren. Dann bekommst du weniger Zahlen angezeigt, um den Druck rauszunehmen. Stattdessen gibt’s nützliche Tipps zur Erholung.

Insgesamt fällt auf, dass in der App auf eine positive, motivierende Ausdrucksweise geachtet wird.

Contra: Was mich am Oura Ring stört

Teilweise widersprüchliche Informationen: Manchmal schleicht sich ein Bug ein, und die Empfehlungstexte passen nicht zur dazugehörigen Zahl.

… die nicht zum persönlichen Empfinden passen: Der Oura Ring weiß eben nicht alles – zum Beispiel nicht, ob ich gerade Kopfschmerzen, eine verstopfte Nase oder furchtbar schlechte Laune habe. Wenn die App mich in solchen Momenten für meine Top-Form lobt und zu Höchstleistungen auffordert, bin ich extra frustriert.  

Messungen teilweise ungenau: Vor allem, was das Aktivitätstracking angeht. Manchmal denkt Oura auch fälschlicherweise, ich hätte eine Schlafpause gemacht. Dies kann man aber in der App korrigieren.

Messung teilweise nicht möglich: Oura wirbt mit beeindruckender Messgenauigkeit bei der Herzfrequenz (99,9%) und Herzfrequenzvariabilität (98,4%). Im Tagesverlauf kommt es jedoch immer mal zu Datenlücken, weil die Messung zum Beispiel nicht funktioniert, wenn die Hand zu sehr in Bewegung ist.

Umständlich als Fitnesstracker: Ich bin oft damit beschäftigt, Trainingseinheiten manuell einzutragen oder nachträglich zu korrigieren. Das ist bei anderen Geräten, die explizit für den Sport gedacht sind, sicher einfacher.

Mich stört es außerdem, dass ich – im Gegensatz zu Trainingseinheiten – meine Meditations-Einheiten nicht manuell hinzufügen und so als Erholungszeit eintragen kann.

Teilweise langsame Synchronisierung: Es kann schon mal dauern, bis die Infos vom Ring in der App angekommen sind. Ärgerlich, wenn man nur mal eben gucken will, wie nah man dem täglichen Aktivitätsziel schon ist.

Vorschläge für Verhaltensänderungen oft zu unkonkret, um wirklich etwas damit anzufangen.

Hoher Anschaffungspreis: Mit einem Preis von 314 bis 950 € (Mai 2023) ist der Ring ziemlich teuer.

Monatliche Kosten: Spätestens nach einer anfänglichen Probezeit musst du monatlich mit 5,99 € zusätzlich für die Mitgliedschaft rechnen.

Ohne die Mitgliedschaft ist der Ring nämlich quasi unbrauchbar. Ich war besonders enttäuscht, dass mit einem Ende Mitgliedschaft auch fast alle in der Vergangenheit gesammelten Daten nicht mehr einsehbar sind. Sie werden erst wieder freigeschaltet, wenn die Mitgliedschaft reaktiviert wird.

Überflüssiger Ressourcen-Bereich: Den Preis für die Mitgliedschaft begründet Oura unter anderem mit den Erklär-Videos und Meditationen, die du in der App findest. Ich persönlich finde die Inhalte überflüssig. Und viele sind nur auf Englisch verfügbar.

In der Vergangenheit leere Versprechen: Für den Oura Ring 3 wurden schon beim Launch manche Funktionen beworben, die dann noch gut ein Jahr auf sich warten ließen. Auf wütende Reaktionen von Kund*innen wurde quasi nicht eingegangen.

Schlechter Kundendienst (?): Mein Ring funktioniert immer noch reibungslos! Das ist aber wohl nicht bei allen der Fall. Die miserablen Trustpilot-Bewertungen lassen darauf schließen, dass man sich im Notfall nicht auf den Kundendienst verlassen kann.

Datenschutz (?): Obwohl Oura um Datenschutz bemüht scheint, bereitet mir dieses Thema Bauchschmerzen. Zum Beispiel weil alle Daten im Web gespeichert werden. Und weil Oura über das Business-Angebot auch Daten mit Arbeitgeber*innen teilt. Das Ganze soll zwar anonymisiert und einvernehmlich ablaufen, gibt mir aber Black Mirror Vibes.

Fazit: Solltest du dir einen Oura Ring kaufen?

Klar, die Frage kannst du letztlich nur selbst beantworten!

Ich persönlich habe meine Kaufentscheidung nicht bereut. Der Oura Ring fasziniert mich immer wieder. Und wenn das mal nicht der Fall ist, trage ich ihn einfach eine Weile nicht. 🤷

Meine Empfehlung: Wenn du dir einen Oura Ring kaufst, sei dir bewusst, welche Kompromisse du damit eingehst.

Ja, der Oura Ring ist ein cooles Gadget und es ist spannend sich mit Daten über deine eigene Gesundheit zu beschäftigen. Aber der Oura Ring ist kein Zaubergerät, dass dich automatisch gesünder machen und dir besseren Schlaf schenken wird.

Und er ist echt teuer.

Je nachdem, was dein persönliches Ziel oder Problem ist, könntest du mit einem anderen Gerät oder einem ärztlichen Rat besser bedient sein.

Falls du noch Fragen zum Oura Ring hast, antworte ich dir gern in den Kommentaren.

Und mehr gute Ratschläge für dein (digitales) Wohlbefinden findest du hier:

👉 Wie du dich selbst glücklicher machst (laut Wissenschaft)

👉 Wie du soziale Medien so nutzt, dass sie dir guttun

👉 Warum es wichtig ist, dass dein Handy ein festes Zuhause hat

Lass es dir gut gehen & bis bald,
deine Pia


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